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In der Juni 2010 Ausgabe der Zeitschrift Outdoor in der Serie über Outdoor Legenden wurde der norwegischen Forscher und Abenteurer Thor Heyerdahl vorgestellt.

Kein guter Start für einen Entdecker: Als Fünfjähriger bricht Thor Heyerdahl ins Eis ein und bekommt Todesangst. Fortan hat er entsetzliche Furcht, schwimmen zu lernen. Erst mit 22 Jahren überwindet er sein Trauma. Und geht am Ende als einer der großen Forscher und Entdecker des 20. Jahrhunderts in die Geschichte ein: und zwar zur See. Mit seiner Frau Liv lebt Heyerdahl ab 1937 ein Jahr lang in den subtropischen Wäldern der Südseeinsel Fatu Hiva. Hier stellt er sich immer wieder die Frage nach den »Völkerwanderungen auf dem Meer «, wie er sie nennt.

Kon-Tiki: Heyerdahls Pazifik-Überquerung

 
Als 33-Jähriger will er mit Freunden beweisen, dass die Atolle der Südsee einst von Südamerika aus besiedelt wurden “obwohl Völkerkundler Südostasien als Ursprung sehen. Am 28. April 1947 verlässt er mit seinem Boot »Kon-Tiki «, das ohne Nägel und Stahlseile im Inkastil gebaut ist, den peruanischen Hafen Callao. Der Humboldtstrom treibt es in den offenen Pazifik. Immer wieder muss sich das Team, das von Seefahrt und Segeln wenig Ahnung hat, festbinden. Man trinkt Regenwasser, isst Fische, trinkt deren Lymphflüssigkeit. »Die schmeckt zwar nicht gut, hat aber weniger Salz als menschliches Blut “ so kann man ohne Schwierigkeiten überleben! «, ist Thors Kommentar. Nach 101 Tagen und 4300 Seemeilen wird das Floß auf die Riffe der Insel Raroia geworfen “ der Nachweis, dass eine frühe Besiedelung Polynesiens von Peru aus möglich gewesen ist. 1953 geht es zu den Galapagosinseln, 1955/56 zu den Osterinseln.

Thor Heyerdahls Sonnenboot Ra

In den 60er Jahren folgen mehrere Forschungsfahrten nach Ägypten, Mexiko, zum Titicacasee wegen der dortigen Schilfboote und nach Äthiopien, denn dort wächst das goldgelbe Papyrusschilf. Heyerdahl will nun beweisen, dass auch die großen Indianergesellschaften Mittel- und Südamerikas von den frühen Hochkulturen der Alten Welt beeinflusst wurden, den Sumerern und Ägyptern. 1969 lässt er an den Pyramiden von Gizeh ein 15 Meter langes Boot aus Papyrusbündeln zusammenbinden, nach Vorbildern auf antiken Wandmalereien. Von der marokkanischen Küste soll es Richtung Mittelamerika fahren. Doch das »Sonnenboot Ra « kentert 960 Kilometer vor der karibischen Insel Barbados.

1970 gelingt Heyerdahl mit der »Ra II «, einem von Indianern am Titicacasee gebauten Schilfboot, die über 6000 Kilometer lange Fahrt nach Barbados.

Thor Heyerdahls Schilfboot "Tigris"

1977 sticht er zum letzten Mal in See, mit dem im Irak gebauten Schilfboot »Tigris « eine Expedition durch den Persischen Golf und das Arabische Meer. Diesmal, um zu belegen, dass es einen Austausch zwischen den Sumerern und den Hochkulturen des Tals des Indus im heutigen Pakistan gab. Wie schon mit den Ra-Booten, die unter der Flagge der Vereinten Nationen segelten, verfolgt er auch jetzt ideelle Ziele. Zur Besatzung der Tigris gehören ein sowjetischer Arzt und ein US-amerikanischer Navigator: »Ich habe Leute verschiedener Länder, politischer Ideen und vieler Hautfarben zusammengebracht, um zu beweisen, dass es nur eine menschliche Familie gibt. « In Dschibuti am Horn von Afrika muss er die Reise wegen der kriegerischen Lage abbrechen Er verbrennt sein letztes Expeditionsschiff, »als Fackel des Protestes «. Bis zu seinem Lebensende betreibt Heyerdahl Archäologie: auf den Malediven, in Peru und bis zuletzt an den Güimar- Pyramiden auf Teneriffa.

Thor Heyerdahl - Daten und Fakten

Der norwegische Forscher lebte von 1914 bis 2002. Er studierte Zoologie und Geografie. Bekannt wurde er mit drei See-Expeditionen auf nachgebauten antiken Schiffen. Das Floß »Kon-Tiki « und »Ra II « sind heute in Oslo im Kon-Tiki-Museum zu sehen.

Mit freundlicher Genehmigung von „Outdoor“: http://www.outdoor-magazin.com/news/people-szene/outdoor-legenden-thor-heyerdahl.427141.1.htm

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